Woche vom 07. bis 13.10.02
Suspendierung der Institutionen
Nach einem Ultimatum von David Trimble als Erster Minister zurückzutreten,
wenn Blair Sinn Fein nicht aus der gemeinsamen Regierung wirft, suspendieren
Blair und Reid den "Nord-Süd-Rat", die Regierung und "Direct
Rule" wird wieder eingeführt.
Sinn Fein kritisiert dieses Vorgehen vehement. Die britische Regierung
habe wieder einmal in einer kritischen Situation die "Orange Card"
gespielt, sei also einer irrationalen Drohung der Unionisten nachgekommen
und hat somit einseitige Parteinahme praktiziert.
Internationale Proteste gegen RUC/PSNI
Nach dem Einbruch der RUC/PSNI in Sinn Fein-Büros meldet sich "Irish
America" zu Wort und stellt sich vereinigt hinter Sinn Fein. Verschiedene
Gruppen geben eine gemeinsame Stellungnahme heraus, in welcher die gescheiterte
Polizeireform angeprangert und das Vorgehen der RUC/PSNI vehement kritisiert
wird.
Auch Richard Haas, der Beauftrage der US-Regierung für Nord-Irland
erhält ein Protestschreiben, in welchem die USA aufgefordert wird,
auf Großbritannien Druck ausüzuüben um die Implementierung
des "Good Friday Agreement" zu erreichen. Weiterhin werden unter
dem Motto 'PSNI/RUC must go' eine Reihe von Demonstrationen in den USA
organisiert.
Auch die Irland-Solidarität Deutschland gibt eine Stellungnahme
heraus, in welcher das Vorgehen das RUC als Schützenhilfe für
die Friedensblockade der Unionisten kritisiert und die britische Regierung
aufgefordert wird ihrer Verantwortung nachzukommen.
Loyalistische Gewalt
Während die Unionisten/Loyalisten und die britische Regierung erneut
ein politisches Vakuum geschaffen haben, geht der loyalistische Terror
ungebrochen weiter. Betroffen davon war in dieser Woche wieder einmal
v.a. die Bevölkerung von Ardoyne. So wurden Häuser mit Benzinbomben
beworfen.
|