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Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 10.11. bis 23.11.
Wahlkampf
In dieser Woche hat Sinn Fein sein Wahlprogramm vorgestellt. Im Zentrum
steht hierbei Politik für Gleichheit- und Gleichberechtigung. Man
fordert u.a. eine Reinstitutionalisierung der Regierung und grenzübergreifender
Einrichtungen, Reformation der PSNI, welcher demokratischer Kontrolle
unterstellt werden sollte und Demilitarisierung. Weitere Punkte sind Kampf
gegen Rassismus, Kampf gegen Diskriminierung von Frauen, Kampf gegen Chancenungleichheit
für Kinder aus sozialen Problemgebieten, Forderung nach einem Minister
für Kinder und Jugendliche (mehr dazu unter Sinn
Fein Agenda for Government).
Der Rechtsextrmist Ian Paisley warnte in der Wahlkampfphase sein Parteikollegen.
Er äußerte, dass jeder aus der Partei geworfen wird, der nach
der Wahl mit Sinn Fein verhandelt.
Die britische Regierung kündigte für die Periode nach der Wahl
ein Treffen mi der irischen Rierung an. Blair konstatierte weiterhin,
dass das GFA nicht neu verhandelt wird.
Prozess gegen Michael Dickson beginnt
In der oben genannten Periode begann der Prozess gegen den Schotten Michael
Dickson in Celle. Ihm wird vorgeworfen bei einem Anschlag der IRA 1996
auf eine Basis der britischen Armee in Osnabrück indirekt beteiligt
gewesen zu sein. Nach Angabe der deutschen Polizei soll er jenen, die
den Anschlag durchführten, u.a. durch Weitergabe von Informationen
unterstützt haben.
Michael wurde letzten Dezember in Prag verhaftet und im April dieses Jahres
nach Deutschland ausgeliefert.
Sinn Fein fordert die Auslieferung nach Irland oder GB, wo er unter das
GFA fallen würde, was seine Freilassung implizieren würde.
Holy Cross
Ein Tag nach der Ausstrahlung eines kontroversen Dramas über die
Ereignisse rund um die Holy Cross-Schule versuchten Loyalisten (UDA) genau
in dieser Gegend ein Rohrbombenattentat auf eine Mutter zu verüben.
"Legitimiert" wurde der Anschlag dadurch, dass Frau Gallagher
nach Aussage der UDA-Faschisten Sprecherin der Holy Cross war, was jedoch
falsch ist.
Das angesprochene Drama "Holy Cross" wurde u.a. von irischen
Nationalisten vehement kritisiert.
So wurden beide Seiten gleichermaßen als Opfer und Täter dargestellt.
Die Tatsache dass eine Seite auf ihr Recht bestand mit ihren Kindern zur
Schule zu gehen, während die andere Seite vierjährige Schulmädchen
terrorisierte, wurde von der BBC ignoriert.
Weiterhin wurde ein portraitierter katholischer Vater als IRA-Mann dargestellt,
was nach Aussagen des Rektors der Holy Cross Aidan Troy unwahr ist.
Loyalistischer Terror
In der oben angegebenen Periode forcierten Loyalisten/Faschisten ihren
Terror.
In Lisburn, County Antrim, wurde hierbei ein 21jähriger Katholik,
James McMahon, getötet. James uns seine Freunden wurden von maskierten
Loyalisten auf dem Nachhauseweg von der Innenstadt überfallen.
In Donaghcloney, County Down, versuchten Loyalisten den 30jährigen
Philip Briggs zu töten. Philip wurde hierbei von einem Beewaffneten
beschossen. Er überlebte schwer verletzt.
Ein weiterer Mordversuch durch Loyalisten ereignete sich in Nord Belfast.
Hierbei wurde
Paul Denvir von einem - u.a. mit Hämmern bewaffneten - loyalistischen
Mob überfallen. Paul verlor bei diesem brutalen Akt ein Auge. Verantwortung
übernahm die Loyalist Action Force, ein Deckname für loyalistisceh
Paramilitärs.
Malachy vor Abschiebung
Ein irischer Republikaner, Malachy McAllister, steht vor der Abschiebung
aus der USA.
Malachy ist ein ehemaliges Mitglied der INLA, welche sich seit 1994 in
einem Waffenstillstand befindet.
Er und seine Familie flüchteten 1988, nach einer loyalstischen Attacke
auf ihr Haus, aus Belfast.
Malachy beantragte 1994 Asyl, mit der Begründung, dass bei einer
Rückkehr sein Leben in Gefahr sei. Ein Gericht gab ihm Recht und
gewährte ihm politisches Asyl, was ihm jedoch nun verwährt werden
soll .
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