Irisch Republikanische Solidarität








TC

IRS und "rechte Irlandsolidarität"

 

Seit vielen Jahren gibt es immer wieder Versuche rechtsradikaler Gruppierungen, an Strukturen der Irlandsolidarität anzudocken. Sie betonen ihre Solidarität mit dem irischen Freiheitskampf und untermauern dies mit einer kruden Mischung von "völkisch-gälischen" Mythen und ihrer Bewunderung für den bewaffneten Kampf gegen die Briten.
Sie beziehen sich dabei auch auf die Unterstützung der kaiserlichen deutschen Generalität im Ersten Weltkrieg für die irische Sache sowie auf Kontakte der IRA mit Agenten des Naziregimes. Diese historischen Fakten sind nicht zu bestreiten. Allerdings gab es nie eine breite Solidarität mit Nazi-Deutschland.
Im Gegenteil. Zahlreiche republikanische Freiwillige kämpften in den Reihen der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg gegen die nazideutsche "Legion Condor" - Seite an Seite mit deutschen InternationalistInnen.
Der historische und mehr noch der moderne irische Republikanismus war und ist nicht sektiererisch, antisemitisch und antidemokratisch.
Gerade die Erfahrungen mit gesellschaftlicher Unterdrückung und Ausgrenzung machte die republikanische Bewegung offen für emanzipatorische Auseinandersetzungen weltweit. Die intensiven Kontakte zum ANC während des Apartheidregimes, zu Cuba, zu Sektoren der lateinamerikanischen Guerilla belegen die Sympathie und Unterstützung für progressive Umwälzung.
Deshalb gibt es überhaupt keine Grundlage für irgendein Bündnis "deutscher und irischer Nationalisten". Vom metropolitanen Nationalismus unterscheidet sich der irische Nationalismus eben u.a. dadurch, dass er über einen anti-kolonialen Hintergrund verfügt und mit Demokratisierungsbestrebungen korrespondiert. Die von Sinn Féin vertretene progressive Variante des irischen Nationalismus - auch Republikanismus genannt - ergänzt dies noch um eine radikale soziale und durchwegs anti-imperialistische Vision. Rechtsradikale werden demzufolge keine Bündnispartner in der republikanischen Bewegung finden. Die republikanische Bewegung Irlands ist demokratisch-sozialistisch und fordert die gesellschaftliche Emanzipation und Integration aller, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Geschlechtes und ihrer sexuellen Orientierung.
Ideologisch stehen Rechtsradikale eindeutig im "Blut-und-Boden"-Lager der unionistischen Hardliner und ihrer faschistischen Partner von "National Front" und "Combat 18".

Als Irisch Republikanische Solidarität gilt für uns eindeutig:
Keinen Fussbreit dem Faschismus ! Wehret den Anfängen !

Letzte Änderung:
29-Dez-03